Am 9. September 1999 öffnete der Diakonieladen Brot und Salz seine Türen in der Heidelberg Altstadt für Menschen mit geringen Einkommen.
Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche Heidelberg gründete den Diakonieladen, weil immer mehr Menschen, besonders am Monatsende, kein Geld mehr hatten, um Lebensmittel zu kaufen. Es war schon damals der Gedanke, Lebensmittel, die sonst von den Supermärkten und Lebensmittelgeschäften aussortiert wurden, einem sinnvollen Zweck zuzuführen. 20 Jahre später feierten Vertreter der Diakonie, der Kirche und der Stadt Heidelberg dieses Angebot. Martin Heß, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, berichtete von der Entstehung des Ladens. „Uns war es wichtig, einen Laden zu schaffen, in dem die Menschen Kunden sind, die sich Waren aussuchen und gegen einen geringen Geldbetrag kaufen.“
Die Diakoniepfarrerin Sigrid Zweygart-Pérez griff den Namen des Diakonieladens in ihrer Besinnung auf. Brot und Salz sind das typische Einführungsgeschenk, wenn man eine neue Wohnung bezieht. Beides sind aber auch biblische Motive, die für das Lebensnotwendige stehen. Ohne Brot und Salz fehlt dem Menschen etwas.
Für Angelika Haas-Scheuermann, Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg, ist der Laden ein Erfolgsmodell: „Täglich kaufen bis zu 100 Kunden im Laden ein, in Spitzenzeiten sogar 120 Kunden. Das ergibt in den 20 Jahren 350.000 Menschen die das Angebot genutzt haben“. Das Diakonische Werk und der Diakonieladen sind Teil der evangelischen Kirche in Heidelberg. Dekan Dr. Christoph Ellsiepen betonte dies in seinem Grußwort und wies auf das gute und wichtige Miteinander hin. Mit den Worten „Ihr seid das Salz der Erde“ wandte er sich an alle Anwesenden.
Als besondere Überraschung hatte er als Geschenk mitgebracht, dass die Kollekte zu seiner Einführung als Dekan in der Heiliggeistkirche am 27. Oktober für den Diakonieladen Brot & Salz sein wird. Symbolisch überreicht Herr Dr. Ellsiepen das Plakat zu seiner Einführung mit dem Verweis der Kollekte an Herrn Heß, Geschäftsführer des Diakonischen Werks.
Bevor der festliche Teil mit Waffeln, Würstchen und Tombola begann, stellte Daniela Herrmann, die Leitung des Diakonieladens, ihr Team vor. „Ohne die Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen und Freiwilligendienstleistenden ist diese Arbeit nicht zu leisten“. Veronika Blajda ist eine von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die die Arbeit des Diakonieladens regelmäßig unterstützen: „Ich komme mehrmals im Monat. Dann helfe ich beim Sortieren von Obst, putze Salat oder ordne die Kleiderspenden.“
Langjährigen ehrenamtlichen Helfern überreichte Daniela Herrmann zum Dank Blumensträuße.
Der Diakonieladen Brot und Salz befindet sich in der Heidelberger Altstadt im Hof der Plöck 22. Er hat von Dienstag bis Freitag von 12:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Einkaufsberechtigt sind Personen mit geringem Einkünften oder Inhaber des Heidelberg Passes bzw. Heidelberg Pass plus.
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Angaben zu den Fotos:
Von links: Dr. Christoph Ellsiepen, Dekan der Evangelischen Kirche in Heidelberg, Daniela Herrmann, Leitung Diakonieladen und Martin Heß, Geschäftsführer des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Heidelberg.
Fotos: Karin Wilke
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